Methodik JUVE Handbuch Wirtschaftskanzleien
Die JUVE Kanzleienrankings/-tabellen
Alle Rankings werden von einer unabhängigen Redaktion recherchiert. Im Rahmen der Recherche befragt JUVE regelmäßig Anwälte, sonstige Berater, Mandanten und vereinzelt auch juristische Akademiker, um deren Wahrnehmung und Einschätzung des Marktes und bestimmter Kanzleien zu ermitteln. Dabei ist es nicht unser Ziel, die „beste deutsche Wirtschaftskanzlei“ zu ermitteln: Anwälte werden als Dienstleister von Mandanten ebenso subjektiv bewertet wie von Fachkollegen und Wettbewerbern – was der eine hervorhebt, findet der andere irrelevant. Die JUVE Kanzleientabellen basieren auf einer Vielzahl solcher Einschätzungen von Mandanten, Anwälten und Akademikern aus dem In- und Ausland und verfolgen nur ein Ziel: Sie versuchen in der Zusammenschau wiederzugeben, wie diese Marktteilnehmer über den Markt sprechen und denken. Sie bezeichnen Kanzleien als „führend“ oder stufen sie „über“ anderen ein. Obwohl in aller Regel aufgrund eigener Erfahrung wohl fundiert und begründet, bleiben solche Einschätzungen subjektive Meinungen.
Auch die Übersetzung dieser Fülle von Meinungen in eine Tabelle ist ein subjektiver Prozess, in den die langjährige Erfahrung der Fachredaktion einfließt. Um die Tabellen optisch noch übersichtlicher zu gestalten, sind die Rankingpositionen mit Sternen verdeutlicht. Grundsätzlich sind die einzelnen Gruppen mit ein bis fünf Sternen ausgezeichnet. Enthält eine Tabelle nur vier Gruppen, entfällt die Kennzeichnung mit einem Stern, sind nur drei Gruppen vorhanden, entfällt zusätzlich die Kennzeichnung mit zwei Sternen. Ausdrücklich klarstellen möchten wir, dass „ein Stern“, anders als in Onlineshops, keineswegs ein Zeichen schlechter Qualität ist, sondern eher, wie im Restaurantführer, ein Prädikat für überdurchschnittliche Leistung.
In den Rankingtabellen sind ein oder mehrere Kanzleistandorte aufgeführt, in denen das betreffende Rechtsgebiet einen Schwerpunkt bildet, hierbei finden sich aus Gründen der Übersichtlichkeit nur die Standorte für das aktuellste Ranking. Damit soll nicht impliziert werden, dass die Kanzlei Beratung in diesem Gebiet an anderen Standorten nicht anbietet.
Die Bewertungsgrundlagen
In der Gesamtschau einer Kanzlei oder eines Kanzleistandorts spielen zahlreiche Kriterien eine wichtige Rolle bei der Analyse der Marktposition. Die Relevanz der einzelnen Aspekte verändert sich mit den Bedürfnissen der Mandanten. Zudem ist es heute unabdingbar, einzelne Spezialisierungen der Anwälte durch ein geeignetes Management effektiv zu koordinieren.
Die Kriterien im Einzelnen:
- Gesellschaftsrechtliche Kompetenz, zur Gestaltung der Grundstrukturen unternehmerischer Geschäftstätigkeit
- Finanzierungs- und Transaktions-Know-how als Basis für die Weiterentwicklung von Unternehmen
- Aufbau von Kompetenzen, um die Mandanten bei ihrem rechtlichen Risikomanagement zu unterstützten
- Aufbau und Pflege von Kapazitäten in zentralen Gebieten
wie Arbeits- oder Steuerrecht - Fähigkeit, auf hohem Niveau bei grenzüberschreitenden Sachverhalten zu beraten
- Zahl der in ihrem Rechtsgebiet als herausragende Praktiker geltenden Anwälte
- Ausbildung von Branchenkenntnissen
- Komplexität und Umfang der betreuten Mandate
- Gleichmäßig hohe Qualitätsstandards in allen Tätigkeitsbereichen
- Serviceorientierung und -bereitschaft
- Kanzleimanagement und -struktur auf effektive Koordination der einzelnen Spezialisierungen ausgerichtet
- Teamarbeit, um Synergien zum Nutzen der Mandanten zu schaffen
- Stabile und funktionierende internationale Kontakte
- Pflege und Qualität von Mandatsbeziehungen
- Vorausplanung und Erkennen von Trends auf dem Rechtsmarkt und dem jeweiligen Markt der Mandanten
- Stimmige Kanzleikultur, Strategie und Philosophie, die von den Anwälten einer Kanzlei gemeinsam vertreten wird
- Nachhaltige Struktur, die es erlaubt, qualitativ hochwertige Nachwuchsjuristen zu gewinnen und zu halten.